So bleibt Ihre Schulter gesund: Ursachen, Symptome & moderne Behandlung bei Schulterschmerzen
Die Schulter – das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper
Die Schulter ist ein echtes Wunderwerk der Natur: kein anderes Gelenk im Körper ist so flexibel. Sie verbindet den Rumpf mit dem Arm und erlaubt eine nahezu unbegrenzte Beweglichkeit – sei es beim Sport, im Haushalt oder im Beruf.
Dank ihrer komplexen Anatomie – bestehend aus mehreren Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern – ermöglicht die Schulter Drehungen, Hebebewegungen und eine große Reichweite. Doch gerade diese hohe Beweglichkeit macht das Schultergelenk auch anfällig für Beschwerden und Schmerzen.
Mehr über die häufigsten Schulterprobleme erfahren Sie in unserem Ratgeber Schulterbeschwerden.

Aufbau der Schulter: Welche Strukturen sind betroffen, wenn Schmerzen entstehen?
Das Schultergelenk besteht nicht nur aus einem Knochen, sondern ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel verschiedener Einzelgelenke:
Glenohumeralgelenk: das „eigentliche“ Schultergelenk zwischen Oberarmkopf und Schulterblatt
Acromioclaviculargelenk (Schultereckgelenk): zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt
Sternoklavikulargelenk: Verbindung zwischen Schlüsselbein und Brustbein
Ergänzt wird das Ganze durch die Rotatorenmanschette – ein Muskel- und Sehnenverbund, der den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne zentriert. Ist hier etwas gestört, entstehen oft Bewegungseinschränkungen und Schulterschmerzen.

Ursachen von Schulterschmerzen: Woher kommen die Beschwerden?
Viele Patient:innen fragen sich: Was löst Schmerzen in der Schulter aus? Die Ursachen sind vielfältig:
Akute Verletzungen (z. B. nach einem Sturz oder Unfall)
Überlastung und Fehlbelastung, z. B. im Sport oder bei körperlicher Arbeit
Verschleißerscheinungen durch Arthrose im Schultergelenk
Entzündliche Prozesse, z. B. eine Schleimbeutelentzündung
Muskelungleichgewichte oder Fehlhaltungen
Sehnenrisse, oft in der Rotatorenmanschette
Typische Schultererkrankungen: Von Impingement bis Rotatorenmanschettenriss
Je nach Ursache zeigen sich ganz unterschiedliche Krankheitsbilder im Schultergelenk:
Impingement-Syndrom (Engpasssyndrom der Schulter)
Tendinosis calcarea (Kalkschulter)
Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
Teil- oder vollständiger Sehnenriss
Arthrose im Schultereckgelenk oder Hauptgelenk
Schulterinstabilität, oft nach einer Ausrenkung (Luxation)
Frühzeitig erkannt, lassen sich viele dieser Erkrankungen gut behandeln – teils sogar ohne Operation.

Symptome bei Schulterbeschwerden: Wann sollte man zum Arzt?
Nicht jeder kurzzeitige Schmerz in der Schulter ist ein Grund zur Sorge. Halten die Beschwerden jedoch länger an oder schränken sie Ihre Beweglichkeit ein, sollten Sie Ihre Schulter ärztlich untersuchen lassen.
Achten Sie auf folgende Warnsignale:
Anhaltende oder zunehmende Schmerzen im Schultergelenk
Schmerzen beim Heben oder Drehen des Arms
Nächtliche Schulterschmerzen, die den Schlaf stören
Taubheit oder Kribbeln im Arm oder in der Hand
Plötzlich auftretende Bewegungseinschränkung
Diagnostik bei Schulterschmerzen: So finden wir die Ursache
In unserer spezialisierten Schulterpraxis gehen wir Ihren Beschwerden auf den Grund. Unsere Schulterdiagnostik basiert auf:
Gründlicher körperlicher Untersuchung
Modernen Bildgebungsverfahren (Röntgen, Ultraschall, MRT)
Funktionsanalyse von Muskeln und Gelenken
Auf Basis der Diagnose entwickeln wir einen individuell abgestimmten Behandlungsplan für Sie.

Behandlungsmöglichkeiten: Konservativ oder operativ?
Viele Schultererkrankungen lassen sich konservativ (also ohne Operation) behandeln:
Physiotherapie zur Stabilisierung und Kräftigung
Medikamentöse Schmerztherapie
Injektionen (z. B. Kortison oder Hyaluronsäure)
Krankengymnastik mit Fokus auf Schulter und Nacken
Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, setzen wir auf minimalinvasive Operationstechniken. Diese ermöglichen eine schnelle Genesung bei:
Rotatorenmanschettenriss
Schulterinstabilität
Schwerem Impingement
Arthrose im Schultereckgelenk
Mehr zum Thema: Schulteroperation – wann ist sie notwendig?
Prävention: So beugen Sie Schulterproblemen effektiv vor
Viele Schulterschmerzen lassen sich vermeiden, wenn man frühzeitig auf die richtige Haltung und Bewegung achtet:
Regelmäßige Kräftigungsübungen für die Schultermuskulatur
Vermeidung von einseitiger Belastung
Richtiges Aufwärmen vor dem Sport
Ergonomisches Arbeiten im Sitzen
Frühzeitige Reaktion bei ersten Anzeichen von Beschwerden

Fazit: Ihre Schulter – ein Schlüssel zu Mobilität und Lebensqualität
Die Schulter ermöglicht uns ein aktives und selbstbestimmtes Leben – ob im Beruf, Alltag oder Sport. Wenn Sie unter Schulterproblemen leiden, ist eine schnelle, präzise Diagnose entscheidend. Unsere Praxis ist auf Schulterheilkundespezialisiert und begleitet Sie mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen zurück zur Beschwerdefreiheit.
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin – wir sind für Sie da. Jetzt Termin vereinbaren

FAQs zu Schulterschmerzen
Wann ist es bei Schulterschmerzen sinnvoll einen Orthopäden auszusuchen?
Grundsätzlich ist es ratsam Schmerzen nicht zu ignorieren oder zu unterdrücken, denn in aller Regel sind Schmerzen ein Zeichen des Körpers, das etwas nicht stimmt. Als Faustregel sollte nicht länger gewartet werden, als Muskelkater oder Verspannungen die Symptome erklären könnten. Nach einer Sportverletzung oder einem Unfall ist eine zeitnahe Abklärung der Beschwerden sinnvoll, um Langzeitschäden zu vermeiden.
Wann sollten Schulterschmerzen operiert werden?
Wenn sie trotz Physiotherapie, Medikamenten oder Injektionen nicht besser werden.

Welche Ursachen können eine OP an der Schulter notwendig machen?
Rotatorenmanschettenriss, Schulterinstabilität, Arthrose, Frakturen oder Kalkablagerungen.
Welche Operationen an der Schulter kommen infrage?
Arthroskopien, Sehnenrekonstruktionen, Stabilisationen oder Schulterprothesen.

Kann man Schulterschmerzen auch ohne OP behandeln?
Ja, oft helfen Physiotherapie, Injektionen oder gezieltes Training.

PROF. DR. MED BEN OCKERT
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin.