top of page
Logo Schulter Ockert

SCHULTERARTHROSE I OMARTHROSE

Anatomische Abbildung einer Schulterarthrose

Schulterarthrose (Omarthrose): Symptome und Ursachen der Arthrose am Schultergelenk, Diagnostik & Behandlung der Schulter


 

Schulterarthrose, auch bekannt als Omarthrose, ist eine degenerative Erkrankung des Schultergelenks, die durch den fortschreitenden Verschleiß des Gelenkknorpels gekennzeichnet ist. Dieser Artikel befasst sich detailliert mit den Symptomen, Ursachen, Diagnoseverfahren und verschiedenen Behandlungsoptionen, die zur Verfügung stehen, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Von konservativen Therapieansätzen bis hin zu operativen Eingriffen, einschließlich des Einsatzes eines künstlichen Gelenks, werden alle relevanten Aspekte beleuchtet, um ein umfassendes Verständnis dieser komplexen Erkrankung zu ermöglichen.


Symptome der Schulterarthrose

 

Die Symptome der Schulterarthrose entwickeln sich oft schleichend und können im Laufe der Zeit zunehmen. Zu den typischen Beschwerden gehören Schmerzen im Schultergelenk, Bewegungseinschränkungen und eine zunehmende Steifigkeit. Diese Symptome können die alltäglichen Aktivitäten erheblich beeinträchtigen. Die Diagnose ist in der Regel der Beginn eines umfassenden Behandlungsprozesses.


Häufige Beschwerden

 

Zu den häufigsten Beschwerden bei Schulterarthrose gehören verschiedene Symptome. Viele Betroffene berichten über:

  • Schmerzen, die sich bei Bewegung verstärken und in Ruhephasen nachlassen können.

  • Eine eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter, die alltägliche Aufgaben wie das Anheben des Arms oder das Anziehen von Kleidung erschwert.

  • Ein Knirschen oder Reiben im Schultergelenk bei Bewegungen.

Zusätzlich können die Schulterschmerzen in den Arm ausstrahlen und zu Schlafstörungen führen. In fortgeschrittenen Stadien der Schulterarthrose können auch Deformierungen des Schultergelenks auftreten, die die Beweglichkeit weiter einschränken.

 

Schmerzen im Schultergelenk

Die Schmerzen im Schultergelenk sind ein zentrales Symptom der Schulterarthrose. Sie entstehen durch die Entzündung und Reizung der Gelenkstrukturen, die durch den Abbau des Gelenkknorpels verursacht werden. Diese Schmerzen können sich als dumpf, stechend oder brennend äußern und sowohl bei Belastung als auch in Ruhe auftreten. Bei vielen Patienten verstärken sich die Schmerzen insbesondere bei bestimmten Bewegungen oder Belastungen der Schulter, wie beispielsweise beim Heben von schweren Gegenständen oder bei Überkopfarbeiten. Im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose können die Schmerzen chronisch werden und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen, was eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung notwendig macht. Ein Spezialist kann hier eine große Hilfe sein.


Bewegungseinschränkungen

Bewegungseinschränkungen sind ein weiteres charakteristisches Symptom der Schulterarthrose. Der Abbau des Gelenkknorpels und die Bildung von Osteophyten (Knochenauswüchsen) führen dazu, dass sich das Schultergelenk nicht mehr reibungslos bewegen kann. Dies äußert sich in einer eingeschränkten Beweglichkeit der Schulter, insbesondere bei Drehbewegungen und beim Anheben des Arms. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, alltägliche Aufgaben wie das Kämmen der Haare oder das Anziehen einer Jacke auszuführen. Die eingeschränkte Beweglichkeit kann auch zu einer Schonhaltung führen, die wiederum zu Muskelverspannungen und weiteren Beschwerden im Bereich der Schulter und des Nackens führen kann. Physiotherapie und gezielte Übungen können helfen, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern und die Beschwerden zu lindern. Der Orthopäde kann hier eine erste Anlaufstelle sein.


Ursachen der Omarthrose

 

Genetische Faktoren

Die Ursachen der Schulterarthrose, auch Omarthrose genannt, sind vielfältig und oft schwer zu bestimmen. Genetische Faktoren spielen eine Rolle, denn die Neigung zu Arthrose kann vererbt werden. Studien deuten darauf hin, dass bestimmte genetische Marker mit einem erhöhten Risiko für Gelenkverschleiß verbunden sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jeder mit einer solchen genetischen Veranlagung zwangsläufig eine Schulterarthrose entwickelt. Vielmehr erhöhen diese genetischen Faktoren die Wahrscheinlichkeit, dass der Gelenkknorpel im Schultergelenk schneller verschleißt, insbesondere wenn weitere Risikofaktoren wie Verletzungen oder Überlastung hinzukommen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Schulterarthrose sind entscheidend, um den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen und die Beweglichkeit der Schulter zu erhalten.


Verletzungen und Überlastung

Verletzungen und Überlastung des Schultergelenks können ebenfalls zur Entstehung einer Schulterarthrose beitragen. Wiederholte oder einmalige traumatische Ereignisse, wie beispielsweise ein Sturz auf die Schulter oder eine Luxation des Oberarmkopfs, können den Gelenkknorpel schädigen und den Abbauprozess beschleunigen. Auch chronische Überlastung, wie sie beispielsweise bei bestimmten Sportarten oder beruflichen Tätigkeiten vorkommt, kann zu einer vorzeitigen Arthrose in der Schulter führen. Die ständige Belastung des Gelenks führt zu einer Abnutzung des Knorpels, was wiederum Entzündungen und Schmerzen verursacht. Eine frühzeitige Diagnose und eine angepasste Behandlung, wie beispielsweise Physiotherapie oder Injektionen, können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern. Auch konservative Therapie kann sinnvoll sein.


Alterungsprozesse

Alterungsprozesse sind eine weitere wesentliche Ursache für die Entwicklung einer Schulterarthrose. Mit zunehmendem Alter unterliegt der Gelenkknorpel natürlichen Verschleißerscheinungen. Der Knorpel verliert an Elastizität und Dicke, was dazu führt, dass die Knochen im Schultergelenk stärker aufeinander reiben. Dieser Gelenkverschleiß kann im Laufe der Zeit zu Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Obwohl der Alterungsprozess unvermeidlich ist, gibt es Möglichkeiten, den Verlauf der Arthrose zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Überlastung. In fortgeschrittenen Stadien der Arthrose kann auch eine Operation, wie beispielsweise ein Gelenkersatz, in Erwägung gezogen werden, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihnen zu ermöglichen, wieder ein aktives Leben zu führen. Die Schulterschmerzen können so reduziert werden. Die Therapie der Schulterarthrose ist ganzheitlich zu betrachten.


Diagnostik der Schulterarthrose

 

Physikalische Untersuchungen

Die Diagnostik der Schulterarthrose beginnt in der Regel mit einer umfassenden körperlichen Untersuchung. Der Orthopäde oder ein anderer Spezialist wird die Beweglichkeit der Schulter prüfen, um festzustellen, in welchen Bereichen Einschränkungen bestehen. Dabei werden sowohl aktive (selbst ausgeführte) als auch passive (vom Arzt ausgeführte) Bewegungen beurteilt. Des Weiteren wird der Arzt auf typische Symptome wie Schmerzen bei bestimmten Bewegungen oder Druckempfindlichkeit im Bereich des Schultergelenks achten. Die Beurteilung der Muskulatur rund um die Schulter, insbesondere der Rotatorenmanschette, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, da muskuläre Dysbalancen oder Sehnen-Probleme die Beschwerden verstärken können. Palpation und spezielle Tests helfen, die Ursache der Schulterschmerzen weiter einzugrenzen und andere mögliche Erkrankungen auszuschließen. Die Schulterarthrose kann somit durch gezielte Untersuchungstechniken vorläufig diagnostiziert werden.


Bildgebende Verfahren

Ergänzend zu den physikalischen Untersuchungen kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz, um die Diagnostik der Schulterarthrose zu untermauern und das Ausmaß des Gelenkverschleißes zu beurteilen. Röntgenaufnahmen sind Standard, um den Zustand des Schultergelenks darzustellen und das Vorhandensein von Osteophyten(Knochenauswüchsen) sowie die Verengung des Gelenkspalts zu beurteilen. Eine MRT (Magnetresonanztomographie) kann zusätzlich Aufschluss über den Zustand des Gelenkknorpels, der Sehnen der Rotatorenmanschette und anderer Weichteilstrukturen geben. Dies ist besonders wichtig, um Begleiterkrankungen oder andere Ursachen für die Schulterschmerzen auszuschließen. In einigen Fällen kann auch eine arthroskopische Untersuchung (Gelenkspiegelung) erforderlich sein, um das Schultergelenk direkt zu beurteilen. Die Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren ermöglicht eine genaue Diagnose der Arthrose der Schulter und bildet die Grundlage für die Planung der Behandlung.


Diagnose und Therapie in der Praxis

 

In der Praxis basiert die Diagnose der Schulterarthrose auf der Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Die Therapie der Schulterarthrose richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und dem individuellen Leidensdruck des Patienten. In frühen Stadien kann eine konservative Therapie ausreichend sein. Diese beinhaltet unter anderem:


  • Physiotherapie

  • Schmerzmittel

  • Injektionen in das Schultergelenk


Ziel ist es, die Entzündung zu reduzieren, die Muskulatur zu stärken und die Funktion des Schultergelenks zu erhalten, um die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern. Wenn die konservative Behandlung nicht mehr ausreicht, kann eine operative Therapie in Erwägung gezogen werden. Dabei kann beispielsweise eine arthroskopische Operation durchgeführt werden, um Knorpel anzuregen oder entzündetes Gewebe zu entfernen. In fortgeschrittenen Fällen der Arthrose am Schultergelenk kann ein Gelenkersatz (künstliches Gelenk) erforderlich sein, um die Schmerzen zu beseitigen und die Funktion der Schulter wiederherzustellen. Die Wahl des geeigneten Implantats (anatomisch oder invers) hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Zustand der Rotatorenmanschette und der Gelenkpfanne.

 

Behandlung der Schulterarthrose

 

Konservative Therapieansätze

Die Behandlung der Schulterarthrose beginnt oft mit konservativen Therapieansätzen. Diese zielen darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern und die Funktion des Schultergelenks so lange wie möglich zu erhalten. Zu den gängigen Methoden gehören Physiotherapie, Injektionen und Schmerzmittel. Eine Anpassung der Aktivitäten, um das Schultergelenk nicht unnötig zu belasten, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der konservativen Behandlung. Diese Maßnahmen können oft dazu beitragen, den Bedarf an einer Operationhinauszuzögern. Auch die Ernährung kann die Entzündung beeinflussen.


Operative Therapieoptionen

Wenn die konservative Therapie nicht mehr ausreichend hilft, stehen verschiedene operative Therapieoptionen zur Verfügung, um die Schmerzen zu lindern und die Funktion des Schultergelenks zu verbessern. Eine Möglichkeit ist die arthroskopische Operation, bei der geschädigtes Gewebe entfernt oder der Knorpel geglättet wird. Bei fortgeschrittener Schulterarthrose kann ein Gelenkersatz (künstliches Gelenk) erforderlich sein. Die operative Therapie kann oft zu einer deutlichen Verbesserung der Beweglichkeit und einer Reduktion der Schulterschmerzenführen.


Therapie der Omarthrose im Detail

 

Die Therapie der Omarthrose erfordert eine detaillierte und individuelle Herangehensweise, die auf die spezifischen Bedürfnisse und den Zustand des Patienten zugeschnitten ist. Zunächst erfolgt eine umfassende Diagnostik, um das Ausmaß der Arthrose am Schultergelenk zu beurteilen. In frühen Stadien der Erkrankung können verschiedene konservative Behandlungen in Betracht gezogen werden. Dazu gehören beispielsweise:

  • Physiotherapie, um die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern.

  • Schmerzmittel und Injektionen in das Schultergelenk, um die Beschwerden zu lindern.

Bei fortgeschrittenen Fällen, in denen die konservative Therapie nicht mehr ausreicht, kann eine operative Therapiein Erwägung gezogen werden. Eine arthroskopische Operation kann durchgeführt werden, um geschädigtes Gewebe zu entfernen oder den Gelenkknorpel zu glätten. In schweren Fällen der Schulterarthrose kann ein Gelenkersatzerforderlich sein, um die Schmerzen zu beseitigen und die Funktion der Schulter wiederherzustellen. Die Entscheidung für die geeignete Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters, des Gesundheitszustands und des Aktivitätsniveaus des Patienten. Ein erfahrener Orthopäde kann helfen, die beste Therapie der Schulterarthrose zu bestimmen.

ARTHROSE

FAQ zur Arthrose.

Was bringt Hyaluronsäure bei Arthrose?

Hyaluronsäure ist eine Substanz, die in verschiedenen Organen des Körpers vorkommt, etwa in der Haut, den Augen und den Gelenken. In Gelenken sorgt Hyaluronsäure für eine gute Gleitfähigkeit der Gelenkflüssigkeit. Dadurch können oberflächliche Knorpelabbrüche abgemildert und die Gelenke wieder schmieren, um Reizungen und damit Flüssigkeitsansammlungen und Schwellungen zu verringern. Bei einer fortgeschrittene Arthrose mit Veränderungen am Knochen ist die Hyaluronsäure meist keine sinnvolle Therapieoption.

Was hat es mit der Eigenbluttherapie auf sich und wirkt sie?

Bei der Eigenbluttherapie wird aus dem eigenen Körper gewonnenes Blut zentrifugiert und anschließend spezielle Blutbestandteile in das Schultergelenk injeziert (ACP= autologes konditioniertes Plasma). Während die ACP-Therapie bei Sportverletzungen (Sehnen, Muskeln, Bänder) erfolgreich Anwendung findet, ist ihr Nutzen bei Knorpelschäden und Gelenkverschleiß noch nicht gesichert. Ein Vorteil des ACP liegt darin, dass es ohne Zusatzstoffe in das Gelenk verabreicht wird und die Wirkung rein durch Freisetzung der körpereigenen Wachstumsfaktoren entsteht.

Weitere Informationen

PROF. DR. MED BEN OCKERT

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin.

JETZT TERMIN VEREINBAREN

bottom of page