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PRÄVENTION VON SCHULTERVERLETZUNGEN

Wichtige Strukturen des Schultergelenks

Schulterverletzungen vorbeugen: Warum Prävention so wichtig ist und wie Sie Ihre Schulter gesund halten



Wie kann ich Schulterverletzungen vorbeugen?


Um Schulterverletzungen vorzubeugen, sollten Sie auf eine aufrechte Haltung achten, regelmäßig kräftigende Übungen für die Schultermuskulatur durchführen und einseitige Belastungen im Alltag vermeiden. Besonders wichtig ist die Stabilität der Schulterblätter, die durch gezieltes Training gestärkt werden kann.



Warum ist die Prävention von Schulterverletzungen so wichtig?


Die Schulter ist eines der beweglichsten, aber auch empfindlichsten Gelenke des Körpers. Ihre enorme Beweglichkeit ermöglicht uns Alltagsbewegungen wie Heben, Tragen oder Überkopfarbeiten – aber genau diese Flexibilität macht sie auch anfällig für Überlastung, Instabilität und Schmerzen.


Viele Menschen leiden unter chronischen Schulterschmerzen, die sich oft über Jahre entwickeln. Häufige Ursachen sind Fehlhaltungen, einseitige Belastungen, mangelnde Bewegung oder falsche Bewegungsmuster im Alltag und Sport. Dabei können viele dieser Beschwerden durch einfache präventive Maßnahmen vermieden oder deutlich reduziert werden.



Mann in schwarzem Tanktop macht Liegestütze mit Griffen auf einer Matte in hellem Raum. Aktive Pose, konzentrierter Ausdruck.


Was macht die Schulter so verletzungsanfällig?


Die Schulter ist ein sehr komplexes Gelenksystem, das aus drei Knochen, mehreren kleinen Gelenken sowie einer Vielzahl von Muskeln, Sehnen und Bändern besteht. Besonders wichtig ist die Rotatorenmanschette, ein Zusammenspiel aus vier Muskeln, die für die Stabilität und Feinsteuerung der Schulter verantwortlich sind.


Im Gegensatz zu anderen Gelenken wie dem Knie oder der Hüfte besitzt die Schulter nur eine geringe knöcherne Führung. Ihre Stabilität beruht fast vollständig auf dem dynamischen Zusammenspiel der Muskeln. Schon kleine muskuläre Ungleichgewichte oder Fehlhaltungen können dieses Gleichgewicht stören – mit Folgen wie:


  • Impingement-Syndrom (Einengung im Gelenkspalt)

  • Schulterinstabilität

  • Sehnenreizungen oder -risse

  • Schleimbeutelentzündung

  • Schulterschmerzen durch Muskelverspannungen



Frau in blauem Shirt hält ihre Schulter schmerzverzerrt, weißer Hintergrund. Ausdruck von Schmerzen und Unbehagen.

Was Sie selbst tun können: Prävention beginnt im Alltag


1. Aufrichtung und Haltung: Die Basis für eine gesunde Schulter


Ein häufiger Auslöser für Schulterprobleme ist die nach vorne geneigte Körperhaltung, wie sie oft bei Büroarbeit oder Smartphone-Nutzung entsteht. Der Brustkorb sinkt ein, die Schultern fallen nach vorne – das Schulterblatt verliert seine stabile Position. Die Folge: Dauerhafte Fehlbelastung der Muskulatur, eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen.


✔ Tipp zur Korrektur:

Üben Sie regelmäßig, die Schulterblätter aktiv nach hinten und unten zu ziehen. Dies verbessert die Haltung und aktiviert wichtige stabilisierende Muskeln.



2. Schulterblatt-Stabilität gezielt trainieren

Eine stabile Schulter beginnt beim Schulterblatt – auch Scapula genannt. Die richtige Position der Schulterblätter ist entscheidend, damit der Oberarmkopf optimal geführt werden kann.


Eine effektive Übung ist das sitzende Rudern, bei dem Sie lernen, die Schulterblätter kontrolliert zurück und nach unten zu ziehen, während die Arme arbeiten.


So funktioniert's:


  • Sitzen oder stehen Sie aufrecht.

  • Ziehen Sie die Schulterblätter bewusst zueinander und nach unten.

  • Halten Sie dabei den Brustkorb leicht gehoben.

  • Wiederholen Sie die Bewegung langsam und kontrolliert.


Diese Übung trainiert nicht nur die Haltung, sondern beugt Schulterengpässen und Verspannungen vor.




3. Bewegung statt Schonung

Viele Menschen reagieren bei ersten Schulterbeschwerden mit Schonung – doch das ist meist der falsche Weg. Bewegungsmangel führt zu Muskelabbau, was die Problematik verstärken kann.


Besser:

  • Integrieren Sie sanfte, regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag.

  • Vermeiden Sie einseitige Tätigkeiten über längere Zeiträume.

  • Machen Sie kleine Bewegungspausen im Büro – schon 2–3 Minuten helfen!




Frau in grauer Leggings dehnt sich auf blauem Gymnastikball in hellem Raum. Entspannter Ausdruck, keine sichtbare Schrift.


4. Prävention beim Sport – Schulterschutz durch Technik und Vorbereitung


Sport ist gesund – aber nur, wenn er richtig ausgeführt wird. In Sportarten wie Tennis, Klettern, Volleyball oder Schwimmen wird die Schulter oft stark beansprucht. Eine fehlende Vorbereitung oder fehlerhafte Technik können zu Überlastung führen.


So beugen Sie vor:


  • Wärmen Sie Ihre Schulter immer gründlich auf

  • Achten Sie auf saubere Bewegungsausführung

  • Vermeiden Sie abrupte oder ruckartige Überkopfbewegungen

  • Nutzen Sie individuelle Trainingspläne, abgestimmt auf Ihre Schultergesundheit



5. Hilfe durch Physiotherapie oder Training mit Anleitung


Nicht jeder kann die korrekte Schulterposition sofort selbst erspüren. Gerade zu Beginn ist es sinnvoll, mit professioneller Unterstützung zu arbeiten.

Ein erfahrener Physiotherapeut oder zertifizierter Trainer kann Ihnen helfen:


  • Ihre Haltung zu analysieren

  • Bewegungsmuster zu korrigieren

  • Gezielte Übungen zur Muskelbalance durchzuführen

  • Überlastungen zu vermeiden


Schon wenige Sitzungen reichen oft aus, um ein neues Körpergefühl zu entwickeln und langfristige Schulterschmerzen zu vermeiden.



Älterer Mann in grauem T-Shirt hebt Hantel, betreut von lächelnder Frau in weißem Hemd. Hintergrund: helle Wände, Anatomieposter.


Was passiert, wenn man nichts tut?


Wird eine instabile oder überlastete Schulter nicht frühzeitig korrigiert, kann es zu chronischen Beschwerdenkommen:


  • Wiederkehrende Entzündungen

  • Sehnenrisse (z. B. in der Rotatorenmanschette)

  • Dauerhafte Bewegungseinschränkung

  • Im schlimmsten Fall: Operation nötig


Mit gezielter Prävention können Sie das meist vermeiden.



Fazit: Kleine Maßnahmen, große Wirkung für Ihre Schulter


Die gute Nachricht: Viele Schulterprobleme sind vermeidbar. Oft braucht es keine Medikamente oder Operationen – sondern nur ein besseres Verständnis für den eigenen Körper und kleine, aber effektive Veränderungen im Alltag.


Mit gezielten Übungen, bewusster Haltung und gelegentlicher Unterstützung durch Profis können Sie Ihre Schulter stabil, beweglich und schmerzfrei halten – langfristig.


👉 Jetzt Termin vereinbaren – wir beraten Sie gern zur individuellen Schulterprävention.

FAQs zur Prävention

Wie kann ich mich vor Verletzungen sn der Schulter schützen?

Sportliche Betätigung hält unseren Körper und Geist flexibel. Regelmäßiger Sport hilft nicht nur kardiozirkulatorischen Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck) vorzubeugen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Schulterstabilität aus. Dabei ist es wichtig die Gelenkumgreifende Muskulatur homogen zu trainieren. Wenn Sie dafür sorgen, dass die Kräftigung Ihres Oberkörpers ausgewogen ist, haben Sie den ersten Schritt zur Verletzungsprävention bereits getan. Das heißt, dass jede Druckübung durch eine Zug- oder Ruderübung ausgeglichen werden muss.

Kann eine Operation an der Schulter durch Prävention vermieden werden?

Ja, durch gezieltes Training der Schulterstabilisatoren, gute Haltung und richtige Bewegungstechnik lassen sich viele Operationen vermeiden.

Wann ist trotz Prävention eine Operation an der Schulter notwendig?

Bei schweren Verletzungen wie Sehnenrissen, Frakturen oder Instabilitäten ist oft eine Operation erforderlich, auch wenn präventiv trainiert wurde.

Welche Rolle spielt Physiotherapie bei der Vermeidung von OPs an der Schulter?

Regelmäßige Übungen zur Stabilität und Beweglichkeit stärken die Schulter und können operative Eingriffe hinauszögern oder verhindern.

Hilft eine Operation bei chronischen Schulterbeschwerden immer?

Nicht in jedem Fall. Oft ist eine Kombination aus konservativer Therapie und gezielter Operation am wirksamsten.

Weitere Informationen

PROF. DR. MED BEN OCKERT

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin.

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